Freitag, 24. Mai 2019

Montag, 20. Mai 2019 - Sonne kann jeder

Taubenteich - Ottomühle 

Morgen am Taubenteich
Morgen am Taubenteich
So wie wir in den Schlaf gesungen wurden, wurden wir auch geweckt. Der Klang des Waldes war unser Weckruf. Dadurch wacht man aber früher als in einem Haus auf. So waren wir bereits 5:30 Uhr auf den Beinen und nach einer kurzen Katzenwäsche wurde Tee gekocht. Zum Frühstück gab es belegte Brötchen, die wir uns gestern extra für heute morgen aufgespart hatten. Norbert sorgte außerdem dafür, dass sein mitgeführter Honig zum Verzehr kam. Die Dose war nämlich im Rucksack aufgegangen und hatte Norbert gestern eine längere Zeit mit putzen, wischen, schlecken und lecken beschert.

Honig im Rucksack
Honig im Rucksack
Den ess ich lieber gleich
Den ess ich lieber gleich
Um 8:30 Uhr verabschiedeten wir uns von dem schönen Ort und stiegen über Christianenburg (Kristin Hradek) auf den Hohen Schneeberg. Der Forststeig folgte dabei immer dem Wanderweg mit der roten Markierung.

Auf dem Weg zum Hohen Schneeberg
Auf dem Weg zum Hohen Schneeberg
Auf dem Hohen Schneeberg erwischten uns die ersten Regentropfen und wir schlüpften gerade noch vor dem ersten Guss im Restaurant ein. Dort waren sie gerade noch beim Abräumen des Frühstücks. Wir durften aber eintreten und erhielten eine warme Suppe und etwas zu trinken.

Aussichtsturm auf dem Hohen Schneeberg
Auch der Abstieg ging entlang des Weges mit der roten Markierung. Diese führt bis Ostrov und enthielt einen weiteren Kilometer Asphaltstraße. Die ist zwar kaum befahren und man kann auch gut ausschreiten, aber gesund für die Gelenke ist es nicht. Auf böhmischer Seite gab es keine gelben Striche an den Bäumen, sondern an den Wegkreuzungen richtige Wegweiser mit gelber Schrift auf grünem Grund für den Forststeig.

Erste Regentropfen
Erste Regentropfen
Auf dem Weg nach Ostrov kamen wir am Picknickplatz “Tabulky” vorbei. Dort steht eine ordentliche, saubere und freundliche Rundhütte mit breiten Bänken um den zentralen Tisch, die ebenfalls in der Not zum Biwakieren geeignet wäre. (N50° 47,772 E014° 04,119). Als wir in Ostrov ankamen war gerade Mittagszeit und wir aßen im “Pod Cisarem” ein leckeres Linsengericht und ein Chili sin carne. “Pod Cisarem” ist Forststeigpartner und bietet ebenfalls Übernachtungen an.


Forststeig-Partner
Forststeig-Partner
Um 13:30 Uhr waren wir wieder im Wald und stiegen zur Grenze in Richtung Norden empor. Den Zipfel nach Tisa schenkten wir uns ebenfalls, da der Forststeig die Tisaer Wände nur nördlich streift und nicht hindurch geht. Auf die Anreicherung zum Zeisigstein hätten wir eigentlich nicht verzichten müssen, aber dort waren wir gerade vor einem Jahr und das Wetter war auch bedrohlich.

An der Grenze nördlich von Tisa
An der Grenze nördlich von Tisa
Wir wollten auf kürzestem Weg zur Ottomühle. Dort hatten wir bereits von unterwegs ein Zimmer reserviert. Unsere Entscheidung war Gold wert. Gerade als wir an der Grenze auf der Höhe ankamen und noch ein Informationsschild über die Pflanzenwelt eines Torfmoores gelesen hatten, setzte ein heftiger Starkregen ein. Wir wussten, dass der Glasergrund gut befestigt ist, nur bergab geht und direkt zur Ottomühle führt. Deshalb suchten wir den kürzesten Abstieg über den Theilemannweg zum Glasergrund. Für die letzten 4 km benötigten wir 1,5 Stunden und hatten während der ganzen Zeit mit dem Starkregen zu kämpfen. Es gab nichts zum Unterstellen oder Ausruhen. Mit unseren Trekkingstöcken fuhren wir unter die Regencapes und hielten sie zeltartig nach vorn, damit der Regen ablaufen konnte. Dennoch waren unsere Regencapes innen genauso feucht wie außen. Wir kamen klitschnass und tropfend an der Ottomühle an. Und wie zum Hohn hörte genau im Moment der Regen auf und die Sonne kam hervor.

Eine Wohltat nach dem Regen
Eine Wohltat nach dem Regen
Norbert machte noch einen Ausflug zur Johanniswacht. Ich pflegte währenddessen die nassen Sachen und vor allem die quietschnassen Schuhe. In der Ottomühle zahlten wir 52 € für das Zimmer. Es gibt dort kein Fernsehen und kein WLAN, Funknetz sowieso nicht. Erst sollten wir auch kein Frühstück bekommen, weil wir die einzigen Gäste waren. Die Wirtin konnte aber jemanden organisieren, der uns für 8:00 Uhr ein Frühstück bereitstellte. Das kostete 7,50 € pro Person.

Strecke: 20,7 km
Gehzeit: 6 Stunden
Höhenunterschied: 501 m
Tourverlauf: https://connect.garmin.com/modern/activity/3673706535?share_unique_id=6

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